Herzliche Einladung zum Herbst-Erlebnis-Weg in Eichstetten am Kaiserstuhl vom 23.09. bis 19.11.2023

Allgemeine Infos

Der Herbst-Erlebnis-Weg lädt zum Genießen der wunderschönen herbstlichen Kaiserstuhllandschaft sowie zum Nachdenken über Gott, die Welt und das eigene Leben ein. Durch Fotos, Texte, Mitmachaktionen, ergänzende Online-Angebote und teilweise auch persönliche Begegnungen wird der Weg für Jung und Alt zu einem Erlebnis für alle Sinne.

Er ist ca. 3,5 km lang und besteht aus acht Stationen.
Start des Rundweges ist beim Samengarten in Eichstetten (Station 1).

Der Herbst-Erlebnis-Weg ist ein Projekt der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Eichstetten.

Jede Station hat auch eine interessante Kinderecke mit Mitmachaktionen, so dass der Weg für alle Generationen viel Abwechslung bietet.

Als besonderes Highlight gibt es an vier Tagen einige „belebte Stationen“. Dies bedeutet, dass dort Personen vor Ort sein werden, die den Besuchern mit kleinen Aufmerksamkeiten eine Freude bereiten möchten.
Die Termine für die belebten Stationen sind:
– Sonntag, 24.09.
– Dienstag, 03.10. (Tag der deutschen Einheit)
– Sonntag, 08.10.
– Sonntag, 22.10.
Jeweils von 14 bis 18 Uhr.

Kommen Sie vorbei und entdecken Sie den Herbst einmal auf eine ganz neue Art!


Station 1 – Jahreszeiten

Von jetzt an, solange die Erde besteht, soll nicht aufhören: Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

1. Mose 8,22

Frühling, Sommer, Herbst und Winter – diese vier Jahreszeiten dienen der zeitlichen und klimatischen Einteilung unseres Jahres in verschiedene Abschnitte. Doch warum gibt es sie eigentlich? Naturwissenschaftlich betrachtet entstehen die Jahreszeiten vornehmlich durch die Neigung der Erdachse. Diese sorgt dafür, dass Teile der Erdoberfläche über das Jahr hinweg unterschiedlich stark von der Sonne beschienen werden. Auf der Nordhalbkugel treffen im Sommer die Sonnenstrahlen steil auf die Erdoberfläche; deshalb ist es warm und die Tage sind länger. Im Winter dagegen ist die Sonneneinstrahlung flacher und die Tage sind kälter und kürzer. Auf der Südhalbkugel ist es genau umgekehrt. Schon ziemlich am Anfang der Menschheitsgeschichte hat Gott versprochen, dass es auf der Erde diesen kontinuierlichen Rhythmus von Tag und Nacht sowie Sommer und Winter geben wird. Diese Zusage Gottes gilt auch heute noch.


Station 2 – Wasser

Jahreslosung 2023:
Du bist ein Gott, der mich sieht.

1. Mose 16,13

Dieses Jahr begleitet uns eine wunderschöne Jahreslosung. 
Losungen sind wie ein Gruß aus dem Himmel – Gottes Zusagen für uns Menschen. Sie gelten zu jeder Jahreszeit, in jedem Jahrhundert und für jeden Menschen.  

Der oben stehende Vers handelt von einer Frau namens Hagar, die aus Verzweiflung in die Wüste geflohen ist. Einsam, verlassen, schutzlos umherirrend, lässt sie sich an einer Wasserquelle nieder. Dort am Brunnen begegnet ihr der Engel Gottes, der sie tröstet und ihr eine neue Perspektive für ihr Leben gibt. Sie hat Zuflucht bei Gott gefunden – dem „Brunnen des Lebendigen, der mich sieht.“                                         
So ist Gott. Es lohnt sich, auf ihn zu warten. Er kommt nicht zu früh und nicht zu spät.


Station 3 – Freude

Der Herbst, der Herbst,
der Herbst ist da.
Er bringt uns Spaß,
hei hussasa.
Macht die Blätter bunter,
wirft die Äpfel runter.
Rüttelt an den Zweigen,
lässt die Drachen steigen.
Heia hussasa,
der Herbst ist da.

Hans-Reinhard Franzke

Diese Verse aus einem alten Kinderlied bringen die Freude zum Ausdruck, die ein schöner Herbsttag mit sich bringen kann. Bunte Blätter sammeln, Drachen steigen lassen, in Pfützen springen, durch Herbstlaub rascheln, Kastanienmännchen bauen – all diese Aktivitäten lassen Kinderherzen höherschlagen und bringen die Augen der Kleinen zum Leuchten. Und diese Fröhlichkeit der Kinder ist ansteckend!

Auch die Natur selbst sprüht an einem sonnigen Oktobertag vor Lebensfreude: Große und kleine Blätter leuchten in bunten Gelb-, Orange-, Rot- und Brauntönen.

Gott möchte auch uns Menschen Freude im Überfluss schenken. Und diese echte und tiefe Lebensfreude reicht nicht nur für eine Herbstsaison, sondern für jeden Tag in unserem Leben – und sogar darüber hinaus.


Station 4 – Weinrebe

Rebensaft gibt Lebenskraft

Alte Winzerweisheit

Wer denkt bei dieser Aussage nicht automatisch an ein schönes Glas Wein vom Kaiserstuhl?! Ob nach einem anstrengenden Herbsttag, einer ausgedehnten Wanderung oder einfach bei einem gemütlichen Beisammensein – so ein fruchtiger Muskateller, ein spritziger Weißherbst oder ein vollmundiger Spätburgunder kann durchaus müde Lebensgeister wieder munter machen sowie neue Kraft und Energie geben.

Der Weinstock selbst erhält seine Kraft – neben der Pflege durch den Winzer sowie guten Wetterbedingungen – vor allem durch die bis zu 15 Meter langen Wurzeln. Auch während langer Trockenperioden bekommt er so ausreichend Wasser, um gute Trauben wachsen zu lassen.

Auch wir benötigen immer wieder neue Energie – egal ob in der Schule, beim Studium, im Beruf oder mitten im Familienalltag. Woraus schöpfen wir dann die Kraft, die wir zur Bewältigung der Herausforderungen unseres täglichen Lebens benötigen?


Station 5 – Ruhe

Besser eine Hand voll Ruhe als beide Hände voll Mühe und Haschen nach Wind.

Prediger 4,6

Der Alltag ist wie ein Hamsterrad. Jahr für Jahr gehen wir emsig unserer Arbeit nach, hin und wieder gönnen wir uns eine Pause. Vielleicht auch mal länger – die Gesundheit drosselt das Tempo. Ein Sabbatjahr, das wäre eine gute Idee! Ausbrechen, Sorgen und Alltag weit hinter sich lassen – alles nur ein Traum? Manchmal genügen auch nur ein paar stille Momente, abseits vom Lärm der Geschäftigkeit. Auch die Natur kommt im Herbst zur Ruhe.

Nehmen Sie Platz! Lauschen Sie der Stimme der Vögel und der Natur. Lauschen Sie der Stimme des Schöpfers, der Ihnen Ruhe und Erholung für Ihre Seele schenken möchte. Jesus sagt: „Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und beladen seid, dann werde ich euch Ruhe geben.“


Station 6 – Brot

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Matthäus 6,11

Dass ich hier lebe, hier, wo das Brot ist,
und nicht da draußen, wo gerade Not ist –
das hat mich oft geplagt, ist das nicht ungerecht?
Warum geht mir’s so gut, warum den andern schlecht?
Womit hab ich das verdient – diesen Überfluss,
dass ich essen kann und dass ich nicht hungern muss?
Auch wenn ich nicht reich bin, bin ich viel besser dran
als so mancher, der nicht leben und nicht sterben kann.
Ich ess zu Hause, ich esse im Lokal,
und wenn ich seufze, dann vor der Qual der Wahl.
Ist mein Gewissen schon mit Erfolg betäubt,
dass mir kein Bissen im Halse stecken bleibt?
Niemals hab ich das verdient – diesen Überfluss,
dass ich essen kann und dass ich nicht hungern muss.
Auch wenn ich nicht reich bin, bin ich viel besser dran
als so mancher, der nicht leben und nicht sterben kann.
Manfred Siebald


Station 7 – Nebel

Nebel rings umher,
ich sehe dich nicht mehr.
Wie find ich den Weg?

Original: Amy Grant

Auf den Färöer-Inseln, einer kleinen Inselgruppe im Nordatlantik, existieren in der Landessprache rund vierzig verschiedene Wörter für „Nebel“. Dies deutet darauf hin, dass das entsprechende Wetterphänomen in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen dort deutlich häufiger anzutreffen ist als in den sonnenverwöhnten Regionen Süddeutschlands. Und dennoch ist es auch uns nicht fremd, wenn an manchen Novembertagen der Kaiserstuhl in einer dicken Nebelsuppe verschwindet. Im Nebel fällt die Orientierung schwer, weil das Ziel und teilweise auch der Weg aus dem Blickfeld verschwinden. Ein Gefühl der Unsicherheit stellt sich ein. Geht es uns in unserem Leben manchmal nicht genauso? Im Nebel der Orientierungslosigkeit verlieren wir oft den Blick für unsere Mitmenschen, uns selber und unser Lebensziel. Wer oder was gibt uns dann Orientierung?


Station 8 – Ernte

Alle guten Gaben, alles, was wir haben, kommt, o Gott, von dir, wir danken dir dafür. Lass uns, Herr, beim Trinken und Essen deine Güte nicht vergessen.

Tischgebet aus dem Großheppacher Liederbuch, 1947

Wenn sich das Jahr dem Ende entgegen neigt, dürfen wir die Früchte des Feldes genießen. Vielleicht ist uns dieses wunderbare Geschenk gar nicht mehr so bewusst, weil wir uns unabhängig davon das ganze Jahr über bedienen können. Doch noch immer wächst kein Samenkorn aus eigener Idee. Der Sämann sät den Samen und kümmert sich um die Pflanzen. Gott schenkt das Gedeihen.

Wie existenziell das Zusammenspiel der Natur ist, verdeutlicht das Jahr 1816: Durch den Ausbruch eines indonesischen Vulkans lag ein dunkler Schleier auf der Atmosphäre, der das Sonnenlicht absorbierte. Besonders Nordamerika und Westeuropa und somit auch unsere Region litten unter den Folgen der Klimaveränderung und es begann „das Jahr ohne Sommer.“ Frostige Temperaturen im Sommer und Dauerregen sorgten dafür, dass das Getreide nicht wuchs und die Kartoffeln im Boden verfaulten. Die Hungersnot war so groß, dass die Kinder Gras und Wiesenblumen aßen. Heute hat der Mensch wahrscheinlich viel Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse dieser Erde, aber Regen und Sonnenschein verdanken wir dem Schöpfer allein.